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Tipps zur Sommerhitze vom Asklepios Klinikum (Archiv)

Foto: Porträt einer Frau mit Wasserflasche
Trinken Sie mehr als sonst, „immer über den Durst“, aber keinen Alkohol.
Die Notfallambulanz des Asklepios Klinikum Uckermark rechnet in den kommenden Tagen damit, dass zehn bis 25 Prozent ihrer Patienten wegen hitzebedingter Beschwerden behandelt werden müssen. Bundesweit werden Temperaturen deutlich über 30 Grad erwartet. Kopfschmerzen, Schwindel, Kreislaufprobleme sowie allgemeines Unwohlsein sind die typischen Symptome. Kleine Kinder und ältere Menschen reagieren empfindlicher auf Flüssigkeitsverlust, z. B. durch Schwitzen, weil bei ihnen der Anteil von Flüssigkeit am Körpergewicht nur 50 Prozent ausmacht.

Zehn „goldene Regeln“ vom Notfallmediziner für „gefühlte“ 38 Grad

Während die meisten Menschen die Sommerwärme voll genießen, sollten vor allem ältere Menschen und Kinder vernünftig mit der Hitze umgehen. Diese Tipps hat der Experte des Asklepios Klinikum Uckermark:

  1. Tragen Sie luftige Kleidung.
  2. Halten Sie sich in kühlen Räumen auf.
  3. Vermeiden Sie ungewohnte körperliche Anstrengung.
  4. Setzen Sie sich nicht der prallen Sonne aus (z.B. bei der Arbeit im Garten).
  5. Gönnen Sie sich eine verlängerte Mittagspause, machen Sie Siesta.
  6. Bevorzugen Sie leichte Kost wie Gemüse, Fisch oder Obst.
  7. Trinken Sie mehr als sonst, „immer über den Durst“, aber keinen Alkohol.
  8. Bei Hitze verbraucht der Körper mehr Natrium. Deshalb ist es ratsam, natriumreiches Mineralwasser zu trinken und sich eine Extraprise Kochsalz zu gönnen.
  9. Tragen Sie eine helle Kopfbedeckung, wenn Sie in der Sonne unterwegs sind.
  10. Lassen Sie niemals Kinder oder Haustiere in einem geparkten Auto zurück.

Gefühlte Temperaturen

Die sogenannte gefühlte Temperatur weicht von der tatsächlich gemessenen Temperatur ab. Sie wird anhand von Luftfeuchte, Strahlung, Wind, tatsächlicher Temperatur sowie dem menschlichen Verhalten (Aktivität und Bekleidung) berechnet und hängt zudem bedeutend vom jeweiligen Individuum ab.

Flüssigkeitsverlust und Durst

Kleine Kinder und ältere Menschen reagieren empfindlicher auf Flüssigkeitsverlust, z. B. durch Schwitzen, weil bei ihnen der Anteil von Flüssigkeit am Körpergewicht nur 50 Prozent ausmacht. Bei großer Hitze geht mit dem Körperwasser immer auch das Natriumsalz mit verloren. Und zwar vor allem aus den Körperzellen einschließlich Nervengewebe. Diese trocknen dann regelrecht aus. Man wird dadurch müde und matt, die Reaktionsfähigkeit lässt nach, was unter anderem im Straßenverkehr riskant ist. Im Extremfall kann es zu regelrechten Verwirrtheitszuständen kommen. Aber auch das Herzkreislaufsystem ist gefährdet durch ein Versacken des Blutes mit Blutdruckabfall und durch Eindicken des Blutes mit Thrombose und Embolie.

Da im Alter auch das spontane Durstgefühl nachlässt, lautet eine der goldenen Regeln „Trinken Sie über den Durst“. In Einrichtungen wie Heimen oder Krankenhäusern wird regelmäßig zum Trinken animiert und an Hand von Trinkplänen die Flüssigkeitsaufnahme auch kontrolliert. Ältere Autofahrer sollten ebenfalls ein Prinzip der Regelmäßigkeit pflegen, nämlich eine Pause zum Abkühlen und Trinken alle zwei Stunden einlegen. Dies ist umso wichtiger, da die fehlende Wärmeabgabe im überhitzten Auto fatale Folgen für Reaktionsvermögen und Körperkreislauf hat.

Im Notfall immer 112 anrufen!

Wenn es zu einem Hitzschlag oder Kollaps gekommen ist oder der Verdacht besteht, ist sofort der Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112 zu verständigen. Bringen Sie den Betroffenen an einen kühlen Ort, lockern Sie seine Kleidung, kühlen sie mit feuchten Tüchern ab und reichen Sie Getränke, nicht zu kühl und nicht zu viel auf einmal.

(Quelle: Asklepios Klinikum Uckermark)